Insbesondere beim Fußball, aufgrund von plötzlichen Bewegungsstopps, die mit Drehbewegungen des Kniegelenks und des Beines verbunden sind, sind die Menisken sowohl hohen Torsionskräften als auch einem starken Druck und Zug ausgesetzt. Dieses kommt vor allem auf Rasenplätzen zum Tragen, speziell wenn diese nicht gut gepflegt sind. Bei Hallen- oder Kunststoffplätzen wird überwiegend mit so genannten Noppenschuhen gespielt, die im Zusammenspiel mit dem Untergrund flexibler sind. Dadurch ist die Verletzungsgefahr etwas geringer.
Je höher, je nach Leistungsklasse, die Trainingsintensität ist, desto häufiger kann es beim Fußball zu einer Verletzung des Meniskus kommen.
Manchmal ist ein Knacken zu hören
Während des Unfallereignisses hört der verletzte Spieler manchmal ein Knacken, wenn es zu einem Riss des Meniskus kommt. Meistens nimmt er stechende Schmerzen an der Innenseite des Knies wahr, denn diese kommen häufiger als an der Außenseite bei Verletzungen des Kniegelenkes vor.
Die Erstbehandlung unterscheidet sich nicht von anderen Verletzungen: Mit Ruhe, gegebenenfalls Eis/Kühlung und Teilbelastung. Danach sollte es möglichst früh zu einer weiteren Abklärung bei einem sportmedizinischen oder sportorthopädischen Arzt kommen, der möglichst auf Kniegelenksverletzungen spezialisiert ist.
Nach der so genannten klinischen Untersuchung mit einer Durchführung von Stresstests, wird meistens ein Röntgenbild gemacht, um eine Fraktur der knöchernen Strukturen des Knies auszuschließen. Zur weiteren Abklärung der Rissform und eventueller Begleitverletzungen wird meistens additiv ein MRT durchgeführt. Handelt
es sich bei der Verletzung um eine Meniskusquetschung oder nur eine leichte Verdrehung des Kniegelenkes, kann weiter konservativ, also ohne Operation, behandelt werden – mit Physiotherapie und sportspezifischem Aufbautraining.
Ist jedoch der Meniskus gerissen kommt es, wenn keine weiteren Begleitverletzungen vorhanden sind, auf die Form und Art des Meniskusrisses an. Ist der Meniskus an der Basis gerissen, und ist diese noch durch Blutgefäße versorgt, kann eine Refixation erfolgen. Bei weiter innenliegenden Rissformen wird weiterhin die Teilentfernung favorisiert, um Folgeschäden am Knorpel zu vermeiden.
Für den Leistungsfußballer kommt es infolge einer Refixation zu einem längeren Spielausfall von manchmal drei bis sechs Monaten. Bei einer Teilentfernung kann man davon ausgehen, dass das alte Leistungsniveau nach sechs bis acht Wochen wieder abrufbar ist. Durch die heutigen modernen Operationstechniken ist von einer geringen Traumatisierung des Gelenks auszugehen. Diese Operationstechniken heißen „Arthroskopie“ oder „Kniegelenksspiegelung“.
Entscheidend ist natürlich, je nach Leistungsgrad des verletzten Fußballers, die Nachsorge. Diese sollte immer in Absprache des Teamarztes und des begleitenden Physiotherapeuten erfolgen. Es muss ein genauer Rehabilitationsplan ausgearbeitet werden. Dieser sollte den Muskelaufbau mit Beinachsenstabilisierung und ein propriozeptives Training, zum Beispiel mit einem Wackelbrett, beinhalten. Darüber hinaus können Dehnübungen und / oder ein Training im Wasser sinnvoll sein. Dabei sollte das vorrangige Ziel sein, die Spannung der umliegenden Muskelgruppen zu lösen. Durch konkret und regelmäßig ausgeführte Dehnung kann hier eine deutliche Schmerzlinderung erfolgen.
Insbesondere muss darauf hingewiesen werden, dass eine Prävention für Fußballer vor Verletzungen unbedingt anzuraten ist. Diese stehen zum Beispiel von der FiFa mit dem „11Plus-Programm“ als Download zur Verfügung.